Seriöse Schlüsseldienste erkennen
Wer sich ausgesperrt hat, kontaktiert zuerst den Schlüsseldienst. Leider gibt es einige Dienstleister, die zu überteuerten Preisen arbeiten oder schlechte Arbeit abliefern. Wir geben Tipps, wie Sie einen unseriösen Schlüssel-Service entlarven.
Unseriöse Anbieter verlangen überhöhte Preise
Eine zugefallene Tür kann der Profi mit wenig Aufwand öffnen. Unseriöse Anbieter lassen sich daran erkennen, dass sie für einfache Leistungen überhöhte Preise verlangen. Seriöse Anbieter nutzen eine Kostentabelle oder bieten einen fairen Festpreis, über den sie zudem im Vorfeld informieren. Es gilt, schon bei der ersten Kontaktaufnahme mit dem Schlüssel-Service den Preis zu erfragen. Unehrliche Dienstleister nennen am Telefon keine genauen Preise oder berechnen am Ende einen anderen Betrag als ursprünglich vereinbart. Das erste Telefongespräch sollte nach Möglichkeit unter Zeugen geführt werden und im Anschluss muss die Rechnung überprüft werden. Erscheint der Betrag ungewöhnlich hoch, sollte nicht gezahlt werden. Ein Anwalt kann die Rechnung in Ruhe prüfen.
Unehrliche Dienstleister liefern schlechte Arbeit ab
Unehrliche Schlüsseldienste sind auch daran zu erkennen, dass die Arbeit an der Tür nicht den Standards entspricht. Ausgebildete Monteure wissen beim ersten Blick, wo das Problem liegt und können sofort eine Lösung finden. Unseriöse Dienstleister senden dagegen oft unausgebildete Monteure, die mitunter noch mehr Schaden am Schloss anrichten. Letzteres geschieht unter Umständen sogar mit Absicht, um zusätzliche Materialkosten in Rechnung stellen zu können. Einfache Arbeiten dauern deutlich länger und die erledigten Arbeiten werden nicht eindeutig an den Kunden kommuniziert. Erscheint ein Schlüsseldienst bereits am Telefon wenig professionell, sollte ein anderer Anbieter gewählt werden.
Unseriöse Schlüsseldienste werben auffällig
Bereits die Suche nach dem Schlüsseldienst kann Aufschluss über dessen Seriosität geben. So werden unseriöse Anbieter mitunter sehr auffällig. Sie verwenden Namen, die mit mehreren As, Zahlen oder Sonderzeichen beginnen, um im Telefonbuch auf der ersten Seite zu stehen. Oder sie verwenden große und besonders günstig wirkende Angebote. Außerdem sind unseriöse Anbieter oft mehrfach im Telefonbuch zu finden. Das ist auch daran zu erkennen, dass in Deutschland über 200.000 Schlüsseldienste eingetragen, aber nur 3.500 davon tatsächlich aktiv sind. Das bedeutet, dass im Schnitt knapp 60 Einträge pro Betrieb existieren!
Viele dieser Anbieter sind zudem gar nicht vor Ort, sondern nur über eine Zentrale miteinander verbunden. Darum sollte bereits telefonisch nachgefragt werden, ob sich der Monteur tatsächlich in der Nähe befindet. Andernfalls können hohe Anfahrtskosten fällig werden.
Zuletzt sind unseriöse Schlüsseldienste daran zu erkennen, dass die Verträge viel Kleingedrucktes erhalten. Oft finden sich auf der Rechnung Inhalte, die nicht plausibel erscheinen. Wer einen Auftrag vor sich liegen hat, der unverständlich ist oder einen horrenden Endpreis enthält, sollte keinesfalls unterschreiben. Wer bereits bezahlt hat, sollte sich in jedem Fall an die Verbraucherzentrale wenden. Diese kennt die Problematik und leistet wertvolle Hilfestellungen. Im Zweifelsfall kann auch bei der Polizei Anzeige gegen einen unseriösen Schlüsseldienst erstattet werden.